Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) zog in seiner Jahreswirtschaftspressekonferenz am Aschermittwoch, 26. Februar 2020, eine Bilanz der Kunststoffverarbeitung in Deutschland für das Jahr 2019. Der Branchenumsatz ging im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf 65,1 Mrd. Euro zurück.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland ca. 14,6 Millionen Tonnen Kunststoffe verarbeitet. Die Anzahl der Beschäftigten blieb jedoch auf einem hohen Niveau. Die Kunststoff verarbeitende Industrie in Deutschland beschäftigte 2019 etwa 336.000 Beschäftigte. Im Rahmen der Pressekonferenz wurden aktuelle Herausforderungen der Branche und ihrer Segmente analysiert.

Das Jahr 2019 war zum einen geprägt von einer breiten und teilweise äußerst emotional geführten Debatte über Kunststoffe und ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Zum anderen wirkt sich die aktuell schwierige Wirtschaftslage wichtiger Kundenindustrien der Kunststoffverarbeiter, u.a. der Automobilindustrie und des Maschinenbaus, auf die Konjunktur und das Geschäftsklima des Industriezweigs aus.

GKV-Präsident Roland Roth sagte dazu: „Das Geschäftsklima in unserer Branche ist infolge der öffentlichen Debatte über Kunststoffe zwischen Zuversicht und Unsicherheit zweigeteilt. Einerseits bieten Kunststoffprodukte die Lösung für vielfältige Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere tragen sie zum klimaverträglichen Leben und zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung bei. Andererseits führen widersprüchliche Signale aus Gesellschaft und Politik aktuell zu Unsicherheit und zur Zurückhaltung von Investitionen.“

Die Zukunft sieht die Branche in einer nachhaltigen Ressourcen- und Kreis­laufwirtschaft mit Kunststoffen, deren Kernelemente der Branchenverband in einem Positionspapier skizziert. Für das Jahr 2020 erwartet die Branche vor dem Hintergrund der allgemeinen Wirtschaftslage eine Seitwärtsbewegung.