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HiPerDry:  Neuartiger  Prototyp  für  eine  innovative mikrowellenunterstütztes Trocknungstechnologie

Im Rahmen  des HiPerDry-Projektes wurde ein neuer  Prototypentrockner  für  Kunststoffgranulate  entwickelt,  welcher mikrowellenbasierte  und  konvektive Trocknung mit überhitztem Dampf miteinander verbindet. Mittels einer innovativen Antennengestaltung wird ein schonender Einsatz von  Mikrowellen  ohne  Überhitzung  oder  Schädigung  des  Kunststoffs  ermöglicht. Das  System  ist  für  eine  zeit-  und  energieeffiziente  Trocknung  von  sowohl konventionellen als auch Biokunststoffen ausgelegt.


Das  von  der  EU  geförderte  Projekt  ist  derzeit  im  zweiten  Jahr  seiner  Laufzeit.  Die Konzeptionierung  der  neuen  Trocknungstechnologie  wurde  auf  Grundlage  eines europaweiten  Benchmarks  aktueller  Trocknungspraktiken  sowie  einer  wissenschaftlichen Charakterisierung  des  Trocknungsverhaltens  verschiedener  Kunststoffe  erstellt.  Hierbei wurden sowohl  konventionelle  Kunststoffe wie PA6 oder PET  als auch Biokunststoffe wie PLA und PHB untersucht.

Die  erfolgreiche  Konstruktion  einer  Pilotanlage  konnte  nun  innerhalb  des  Projekts umgesetzt  werden.  Der  Einsatz  mehrerer  Magnetrone  und  eine  eigens  entwickelte Antennengestaltung  garantieren  ein  schonendes  und  effizientes  Trocknen.  In  den kommenden Monaten  wird  mithilfe einer Reihe an Performance-Tests die Optimierung der Bedienparameter  und  Findung  des  Prozessfensters  erfolgen.  Der  Trockner  soll anschließend unter reellen Produktionsbedingungen getestet und für die  Markteinführung vorbereitet werden.

Für  die  neue  Anlage  wird  eine  signifikant  kürzere  Trocknungsdauer  bei  gleichzeitig verbesserter Materialschonung erwartet.  Dies wird  Energieeinsparungen  von bis zu 50 %im Vergleich zum Status Quo  gestatten.  Parallel zur Entwicklung des Trockners  erfolgt  ein Live-Cycle-Assessment  (LCA), um die Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der neuen Technologie sicherzustellen.


Verschiedene  Partner des Projektkonsortiums werden auf der FAKUMA 2015 vom 13. bis zum 17.  Oktober in Friedrichshafen vertreten sein. Interessierte Besucher sind eingeladen, vor Ort an den Ständen des GKV/TecPart (A 5104)  oder des IKT  (B 5106)  weiterführende Informationen zu erhalten. (Oliver Kast, IKT Stuttgart)


Liste der Projektpartner

Verbände:

  • Asosiación Española de Industriales de Plásticos (ANAIP, ES)
  • British Plastics Federation (BPF, UK)
  • Gesamtverband  Kunststoffverarbeitende  Industrie  e.V.  (GKV),  vertreten  durch TecPart (DE)
  • Italian Plastics and Rubber Processing Machinery and  Moulds  Manufacturers’Association (Assocomplast, IT)
  • Plastipolis (FR)

Unternehmen:

  • Bierther GmbH (DE)
  • Heckmann Maschinenbau und Verfahrenstechnik GmbH (DE)
  • Faperin (ES)


Forschungseinrichtungen:

  • Asociación de Investigación de Materiales Plásticos y Conexas (AIMPLAS, ES)
  • Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (DE)
  • Institut für Kunststofftechnik (IKT) at the University of Stuttgart (DE)
  • Stichting Dienst Landbouwkundig Onderzoek at Wageningen University (NL)


Das  Forschungsprojekt  wird  im  Rahmen  des  siebten  EU-Forschungsrahmenprogramm (FP7/2007-2013) unter dem Fördervertrag Nr. 606425 gefördert.

Kontakt:
Sukhanes Laopeamthong, Projektkoordinator
Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
Nobelstrasse 12
70569 Stuttgart
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