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Standard Thermoplaste August 2024
Schwache Nachfrage trifft auf gedrosselte Produktionen / Kaum Hoffnung auf Belebung nach Ende der Ferienzeit / Im September vor allem Seitwärtsbewegung bei den Notierungen erwartet
PE:
Die Verteuerung des C2-Kontrakts (+20 EUR/t) in Verbindung mit einer schlechten Margensituation und einer verhältnismäßig robusten Nachfrage ermöglichte es Anbietern, die Preise für Folienqualitäten deutlich anzuheben. Zugleich hielten sie vielfach an ihren Anlagendrosselungen fest. Der September zeigt üblicherweise ein Anziehen der Bedarfe. Anbieter werden versucht sein, weitere Margenverbesserungen zu erzielen. Verarbeiter werden mit allen Mitteln versuchen, das zu verhindern. Denn auch sie haben mit erodierenden Margen zu kämpfen. Die Reduktion bei C2 (-25 EUR/t) dürfte Druck auf die Preise ausüben.
PP:
Der August präsentierte sich wenig spektakulär: Viele Verarbeiter hatten Betriebsruhe eingelegt, was die ohnehin schon geringe Nachfrage nochmals sinken ließ. Vor diesem Hintergrund gelang es den PP-Produzenten in der Regel nicht, die Preise über die gestiegenen C3-Kosten (+20 EUR/t) hinaus anzuheben. Für den September sind allenfalls geringe Preisveränderungen zu erwarten: Auf der einen Seite sank der Referenzkontrakt für Polypropylen um 30 EUR/t. Auf der anderen Seite werden die Anbieter ausnutzen wollen, dass der Bedarf nach der Urlaubszeit wieder anzieht und das Angebot durch Anlagenausfälle und Importe ausgedünnt ist.
PVC:
Im August zogen die PVC-Notierungen erneut an: Nachdem der Ethylenkontrakt um 20 EUR/t gestiegen war, versuchten die Erzeuger zu Monatsbeginn, deutlich höhere Aufschläge durchzusetzen. Im weiteren Verlauf reduzierten sich die Forderungen jedoch zunehmend auf die hälftige Einpreisung des C2-Kontrakts. Für den September pochen sie auf eine aus ihrer Sicht dringend notwendige Margenverbesserung – nachdem es zuletzt nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen lange Gesichter gegeben hatte. Die Erzeuger werden daher versuchen, die Preise nochmals anzuziehen.
PS:
Das Marktgeschehen für das wichtige Vorprodukt Styrol stellte einige Produzenten von Styrolkunststoffen im August 2024 vor ein Dilemma: Denn nicht-rückwärts integrierte Erzeuger sahen sich zum Monatsbeginn beim Rohstoffeinkauf mit SM-Spotnotierungen konfrontiert, die weitaus stärker gestiegen waren als der Styrol-Referenzkontrakt (+78 EUR/t). Daher forderten sie zunächst Aufschläge, die zum Teil weit über die Kontraktpreisveränderung hinausgingen. Dass die Forderungen ins Leere liefen, lag nicht zuletzt an der extrem geringen Nachfrage. Aufgrund der weiterhin schwierigen Versorgungslage bei Styrol und neuerlicher Kapriolen an den Spotmärkten gehen die Preise im September aber wohl noch nicht in größerem Umfang nach unten.
PET:
Im Ferienmonat August 2024 wirkte der europäische PET-Markt sehr ruhig. Die Halbzeug-Lager der Verarbeiter blieben nach der enttäuschenden Nachfrage im Juli und den weiterhin zögerlichen Abnahmen aus den Endmärkten recht gut gefüllt, so dass die Urlaubszeit für die Produktion keine größeren Unbilden verursachten. Die Paraxylol (PX)-Kontraktreferenz für den August wurde erst spät im Monat um 65 EUR/t tiefer gegenüber dem Juli bei nun 925 EUR/t fixiert. Da wenig auf eine substanzielle Änderung der Marktlage hindeutet, ist im September als Reaktion darauf mit spürbaren Abschlägen zu rechnen.
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