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Standard Thermoplaste Februar 2025
Notierungen steigen uneinheitlich / Material genügend verfügbar / Bei der Nachfrage zeichnet sich noch keine Frühjahrsbelebung ab
PE:
Bei PE-LD-Folien reichte es den Erzeugern nicht, bloß die gestiegenen Monomerkosten beim Ethylen (+52,5 EUR/t) einzupreisen. Sie wollten und bekamen mehr. In die Hände spielten ihnen die Produktionsdrosselungen, die das Angebot knapphielten. Die Verteuerung des Etyhlenkontrakts (+2,5 EUR/t) dürfte bei den Verhandlungen im März eine untergeordnete Rolle spielen. Erzeuger haben zwar bereits angekündigt, ihre Margen abermals durch zweistellige Aufschläge verbessern zu wollen. Doch ob sie diese Forderungen bei Verarbeitern durchsetzen können, die kaum Aufträge haben, bleibt ungewiss. Auch bei HD-Werkstoffen scheint die Zukunft nicht wirklich rosig. Der Frühling dürfte für viele Verarbeiter mit weniger Aufträgen beginnen, als sie es gern hätten.
PP:
Mit ihren Forderungen, die zum Teil im dreistelligen Bereich lagen, hatten die Erzeuger keinen Erfolg. Typenübergreifend orientierten sich die meisten Abschlüsse lediglich an der Monomerverteuerung. Die Versorgungslage in Europa war dünn. Importe wurden Mangelware. Die Konsumzurückhaltung der Verbraucher sorgte dafür, dass etliche Verarbeiter ihren Bestandsaufbau nicht fortsetzten, sondern nur das Nötigste kauften. Bei den Verhandlungen im März dürfte die Verteuerung des Propylenkontrakts (+7,5 EUR/t) wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen. Zwar halten geplante wie ungeplante Anlagenabschaltungen das Angebot weiter knapp, jedoch wird die Kaufzurückhaltung die Umsetzung von Preisaufschlägen schwierig machen.
PVC:
Im Februar entwickelten sich die PVC-Preise fester. Zu Monatsbeginn forderten Erzeuger hohe Aufschläge. Der Markt war insgesamt ausreichend mit Material versorgt, auch wenn zur Monatsmitte eine Anlage aufgrund eines Brands unerwartet abgeschaltet werden musste. Saisonale Faktoren sorgten für eine leichte Belebung der Nachfrage, konnten jedoch die anhaltende Schwäche der Bauindustrie nicht ausgleichen. Das macht auch für März größere Preisaufschläge bei PVC unwahrscheinlich. Die beginnende Wartungssaison in Europa und damit einhergehend eine deutlich balancierte Versorgungslage am Markt dürften daran vorerst nichts ändern.
PS:
Während die Preiserhöhungen für Polystyrol und ABS im Februar 2025 sich im Wesentlichen an den gestiegenen Kosten orientierten (SM und Butadien je +45 EUR/t, ABS-Komponente ACN +56 EUR/t), fielen die Aufschläge bei EPS deutlich höher aus. Auch bei PS und ABS hatten Produzenten zunächst höhere Aufschläge gefordert. Aber angesichts der unverändert schwachen Nachfrage gab es dafür keinen nennenswerten Spielraum. Im März dürfte sich am Markt nicht viel ändern. Bei EPS wiederum könnte erneut der Umstand eine Rolle spielen, dass die nicht rückwärts-integrierten Produzenten, die sich an den Spotmärkten bedienen müssen, ihre abermals höheren Einkaufskosten einfordern – was dann erneut zu Preisanhebungen führen würde, die über den Anstieg der SM-Referenz (+65 EUR/t) hinausgehen.
PET:
Auch im Februar 2025 blieb die Nachfrage im europäischen PET-Markt schwach. Weiterhin sorgte die Unsicherheit über die weitere Entwicklung für Zurückhaltung der Abnehmer bei der Saisonvorbereitung. Importangebote zeigten sich in noch moderatem Umfang präsent. Die PX-Kontaktreferenz legte im Januar um 65 EUR/t zu. Das führte bei größeren Abnahmemengen zu moderaten Anhebungen. Ansonsten blieb es meist beim Rollover. Zwar dürfte der Bedarf in Richtung Saisonbeginn etwas zulegen, aber eine große Welle ist davon nicht zu erwarten. Das Angebot wirkt gut ausreichend für eine leichte Belebung der Nachfrage. Für Ende März sind zudem größere Importmengen avisiert.
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