Zehn Preisträger wurden vom Verband Technische Kunststoff Produkte e.V. mit dem GKV/TecPart-Innovationspreis ausgezeichnet.
Traditionell am ersten Messetag überreichte Michael Weigelt, Geschäftsführer von GKV/TecPart, den Gewinnern das prestigeträchtige „K“ in Anwesenheit von mehr als 50 geladenen Gästen und Vertretern der Fachpresse. Prämiert wurden zehn anspruchsvolle technische Teile von zehn herausragenden Kunststoffverarbeitern, die sich als hervorragende innovative, konstruktive, fertigungstechnische und kunststoffgerechte Lösungen auszeichnen. Die Expertenjury mit fünf Vertretern aus den Bereichen Maschinenbau, Industrie, Wissenschaft, Ausbildung und Materialhersteller ermittelte die Preisträger in Rahmen einer eintägigen intensiven Jurysitzung im August 2016 in Frankfurt. Erstmals wurden neben acht Spritzgießlösungen auch zwei Thermoformprodukte ausgezeichnet.
Michael Weigelt, Geschäftsführer von GKV/TecPart, unterstreicht in seinen einleitenden Worten zur Preisverleihung: „Der GKVTecPart-Innovationspreis zeigt der Öffentlichkeit und den Abnehmern die ganze Bandbreite an Möglichkeiten, die sich mit technischen Kunststoff-Erzeugnissen ergeben. Die prämierten Produkte dokumentieren auf jeder „K“ aufs Neue den hohen technologischen Stand und die Innovationsfähigkeit der Kunststoffverarbeiter in Deutschland.“
Die Preisträger des 17. GKV/TecPart-Innovationspreises 2016 und ihre Produkte:
- AL-KO Alois Kober GmbH, Ichenhausen, mit der Dachbox Packline NX 215
- BBP Kunststoffwerk Marbach Baier GmbH , Marbach a. N., mit einer Halterung für einen LKW-Rohluftfilter
- F.&G. Hachtel GmbH & Co.KG. Aalen, mit einer Kunststoff-Trillerpfeife
- G.A. Röders GmbH & Co. KG, Soltau, mit einem Ventilgehäuse für eine Luftfederung
- Miele & Cie. KG, Warendorf, mit einer Blende für Wasch- und Trockenautomaten
- odelo GmbH, Stuttgart, mit der Rückleuchte der Mercedes E-Klasse T-Modell
- Robert Bosch GmbH, Waiblingen, mit einer „Messerleiste“ für ein Motorsteuergerät
- ROS GmbH & Co.KG, Coburg, mit einem Thermostatgehäuse für einen Verbrennungsmotor
- Wagner GmbH, Lübeck, mit einem Gerätegehäuse für technisches Hilfsgerät
- Weber GmbH & Co.KG, Dillenburg, mit einem Kinematik-Mittelkonsolenmodul
Besonderheiten der Bauteile
Bei der Preisübergabe wurden die Besonderheiten der Bauteile hervorgehoben, die von der Jury als besonders innovativ eingestuft wurden:
- AL-KO gelang mit einer 215 cm langen thermogeformten Dachbox in der Ober-flächengüte ein im wahrsten Sinne des Wortes „Glanzstück“ mit geringen Spaltmaßen.
- BBP ersetzte lackierte Stahlträger durch glasfaserverstärkte Kunststoffträger und reduzierte damit das Gewicht um über 50 Prozent.
- Hachtel realisierte ein Einkomponenten-Werkzeug, in der die drei Teile einer Trillerpfeife nicht nur gespritzt, sondern auch gefügt wurden.
- Röders realisierte ein dickwandiges Ventilgehäuse, das bis 60 bar berstdruckgeprüft ist und durch ein innovatives Kühlverfahren verhältnismäßig kurze Zykluszeiten erreicht.
- Miele erfüllte extreme Anforderungen an die Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität seiner Bedienblende durch Schwindungsanalysen und dynamische Temperierung.
- Die Mercedes-Rückleuchte vom odelo eröffnet durch das LPKF-Hybridlaserschweißen neue Designfreiheiten im Sichtbereich mit kaum sichtbaren Fügezonen.
- Bosch realisiert eine „Messerleiste“, in der einzelne spritzgegossene Module so gefügt und mit Laserschweißen verbunden werden, dass eine Baugruppe mit 336 Kontakten entsteht.
- ROS zaubert ein Thermostatgehäuse, das wegen seiner Durchbrüche und Hinterschnitte ungeeignet für den Spritzguss erscheint, aus einem Werkzeug mit 18 Schiebern.
- Wagner reizt für sein Gerätegehäuse die heute anwendbaren Techniken des Thermoformens aus und realisiert damit ungewöhnlich große Hinterschnitte.
- Weber gelingt es, auf kleinstem Bauraum ein Mittelkonsolenmodul mit großem verschließbarem Eingriff zu realisieren und dabei die Steifigkeit der Mittelkonsole noch zu erhöhen.
Der nächsten Innovationssprünge werden auf der K 2019 mit dem 18. GKV/TecPart-Innovationspreis honoriert.