Die Kunststoff verarbeitende Industrie in Deutschland verzeichnet für das Jahr 2016 einen neuen Umsatzrekord. Der Branchenumsatz wuchs im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf 60,8 Milliarden Euro. Das gab der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) auf seiner Jahrespressekonferenz am Aschermittwoch in Frankfurt am Main bekannt.
Für die deutschen Kunststoffverarbeiter zog GKV-Präsident Dirk E. O. Westerheide eine durchweg positive Bilanz des Jahres 2016. Die Umsätze der Branchenunternehmen haben sich sehr gut entwickelt. Auch die Zahl der Beschäftigten in der Kunststoffverarbeitung legte erneut leicht zu und liegt jetzt bei 317.000. Trotz der hervorragenden Zahlen wächst die Unsicherheit hinsichtlich der Rahmenbedingungen der Unternehmen. Die infolge der Energiewende steigenden Stromkosten belasten die Wettbewerbs- und Investitionsfähigkeit der Unternehmen. Eine wachsende Zahl der Betriebe leidet unter Problemen bei der Gewinnung von Auszubildenden, Fachkräften und Ingenieuren. Aufgrund des zunehmenden Exports von Kunststoff-Produkten aus Deutschland können handelspolitische Entscheidungen wie ein mögliches Ausscheiden Großbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt mit Nachteilen für die Unternehmen verbunden sein. Gleichwohl überwiegt in der Branche die Zuversicht, sodass der GKV auf Grundlage einer Befragung von Branchenunternehmen auch für 2017 mit einem guten Geschäftsverlauf rechnet.